Physiotherapie bei Hunden

Die veterinärmedizinische Versorgung unserer vierbeinigen Partner ist heutzutage auf einem hohen Niveau, und das Angebot an Spezialisten, die bei verschiedenen Gesundheitsproblemen helfen können, ist sehr groß. Die Hundephysiotherapie ist in unserem Land nicht mehr so neu wie noch vor ein paar Jahren. Dennoch sind viele Hundebesitzer nicht ausreichend darüber informiert, wie ihr vierbeiniges Familienmitglied davon profitieren kann. Deshalb stellen wir Ihnen in unserem heutigen Artikel die Hundephysiotherapie näher vor.


Wer ist ein Hundephysiotherapeut?


Ein Hundephysiotherapeut ist ein Fachmann, der die gesetzlich festgelegten Bedingungen erfüllen muss, insbesondere unterliegt seine Tätigkeit dem Veterinärgesetz Nr. 166/1999 Slg. Nur Personen, die mindestens eine sekundäre tierärztliche Ausbildung (oder ausnahmsweise eine sekundäre allgemeine Ausbildung) mit dem Zusatz einer beruflichen Qualifikation in Form eines akkreditierten Kurses haben, oder natürlich Absolventen der Veterinärmedizin in einem Masterstudiengang oder direkt der Tierphysiotherapie an einer höheren Berufsschule, dürfen als "Physiotherapeut und Rehabilitator von Kleintieren" arbeiten. Sie müssen sich dann als privater Veterinärtechniker oder privater Tierarzt registrieren lassen. Wer also beispielsweise Kurse in verschiedenen Behandlungstechniken für Hunde besucht, kann das erworbene Wissen zwar für die Betreuung seiner eigenen Tiere nutzen, ist aber nicht berechtigt, andere Tiere als Erwerbstätigkeit zu behandeln.


Braucht Ihr Hund Physiotherapie?


Wenn Ihr Hund bereits Probleme mit dem Bewegungsapparat oder neurologische Probleme hat, sollten Sie immer zuerst einen Tierarzt aufsuchen, am besten einen Facharzt für Orthopädie oder Neurologie. Erst nachdem eine Diagnose gestellt wurde, können physiotherapeutische Behandlungen im Hinblick auf den Zustand Ihres Hundes durchgeführt werden. Aber auch regelmäßige Besuche bei einem Physiotherapeuten können eine gute Ergänzung zur Gesunderhaltung von Hunden sein. Für welche Hunde ist die Physiotherapie geeignet?


- nach orthopädischen (oder anderen) Operationen
- bei neurologischen Problemen
- bei Erkrankungen des Bewegungsapparats (z. B. Gelenkdysplasie)
- nach einem Unfall
- bei Übergewicht
- Hundesenioren
- bei Hundesportlern als präventive Maßnahme


Wie sieht die physiotherapeutische Behandlung eines Hundes aus?


Die Hundephysiotherapie kombiniert verschiedene Techniken zur Behandlung des Bewegungsapparats des Hundes, einschließlich der manuellen Behandlung der so genannten Weichteile, d. h. der Muskeln und Faszien. Dies kann Entspannung, Dehnung, Massage und Gelenkarbeit umfassen. Je nach Gesundheitszustand des Hundes kann der Physiotherapeut auch Lasertherapie, Magnettherapie, Aquatherapie oder andere Bewegungstherapien als Teil der Behandlung einsetzen. Wenn Ihr Hund Probleme hat und es sich nicht nur um eine Vorbeugung handelt, müssen Sie damit rechnen, dass mehrere Behandlungen hintereinander erforderlich sind, um das Problem zu lösen. Bringen Sie unbedingt einen Bericht Ihres behandelnden Tierarztes mit. Der Physiotherapeut wird Sie befragen und den Hund untersuchen, bevor er mit der eigentlichen Behandlung beginnt.


Denken Sie an das Ruheregime


Nach der Behandlung müssen Sie ein vom Physiotherapeuten empfohlenes Ruheprogramm einhalten, das bei einem gesunden Hund in der Regel ein paar Tage dauert. Daher ist es nicht ratsam, den Hund zum Beispiel vor geplanten Trainingseinheiten, Wettkämpfen oder Aktivurlauben zum Physiotherapeuten zu bringen. In diesem Zusammenhang ist zu betonen, dass jeder Hund die Möglichkeit haben sollte, sich auszuruhen. Dies gilt umso mehr für Hundesportler und Hunde sehr aktiver Rassen, da eine gute Erholung sowohl für die körperliche Genesung als auch für das psychische Wohlbefinden des Hundes unerlässlich ist.